Projekt Mendok: Oktober 2010

Dienstag, 26. Oktober 2010

Aktuelle Infos

Die nepalesische Zahnärztin, zu der wir durch die Wiedenester Mission Kontakt bekommen, ist vom 01-04. November in Jomsom, um dort ein kostenfreies dental camp durchzuführen. Wir haben ihr Mendoks Kontaktdaten zukommen lassen und hoffen, dass sie sie treffen kann. Jomom ist Distrikt-Hauptstadt in Lower Mustang und mit dem Flughafen der Ausgangspunkt für alle Trecks in dieses Gebiet und um den Annapurna. Mendoks Eltern leben in Jomsom; Mendok selbst Lupra, das ca. 1 1/2 - 2 Stunden Fußmarsch weiter oben in den Bergen liegt (s. Foto rechts). Dort besucht sie die Schule.

Bitte, betet, dass die Ärztin Mendok treffen kann und sich selbst ein Bild machen kann. Darauf hin kann sie natürlich viel besser entscheiden, wo und von wem eine OP durchgeführt werden kann und was dies kosten wird.

Demnächst informieren wir hier auch über ein Spendenkonto. Jetzt wird's allmählich ernst... :-)

Montag, 18. Oktober 2010

Einen Schritt weiter

Mit einem kurzen Telefonat sind wir heute einen guten Schritt weiter gekommen.

Unsere Partnerorganisation in USA kann uns derzeit aus verschiedensten Gründen nicht bei den organisatorischen Dingen unterstützen. Gebetet haben wir in dem Zusammenhang unter anderem für eine Kontaktperson in Nepal. Ein Bekannter hat mich auf die Wiedenester Misson aufmerksam gemacht. Die Wiedenester Mission ist unter anderem in Pokhara tätig, der Stadt in Nepal, von der aus man nach Mustang gelangt. Der zuständige Mitarbeiter war die letzten Wochen im Ausland und heute wieder in Wiedenest zu erreichen. Ich musste ihm gar nicht lange mein Anliegen erklären. Sein erster Rat war, die OP in Nepal durchführen zu lassen. In der letzten Zeit haben wir, davon unabhängig, mehr und mehr gespürt, dass eine OP in Nepal das Bessere sei. Allerdings war die große Frage, wie wir einen geeigneten Arzt finden sollten. Nun, die Wiedenester Mission hat Kontakt zu einer Ärztin, die sich auf Kiefer-Gaumen-OPs spezialisiert hat und selbst andere Ärzte darin fortbildet und schult. Und sie arbeitet in Pokhara..

Die Wiedenester Mission wird jetzt den Kontakt für uns herstellen. Für mich war dieses kurze Telefonat eine große Ermutigung! Es lohnt sich, auf Gottes Zeitpunkt zu warten. Und es ist einfach immer wieder nur erstaunlich, wie Gott ein Puzzleteil ans andere fügt. All glory to God!

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Sachstand Anfang Oktober

Danke an alle, die bei einem der Nepal-Vorträge waren und uns so deutlich ihre Unterstützung signalisiert haben. Bei den Reaktionen auf die Berichte haben wir gemerkt, dass Gott Menschen wirklich anrührt. Mendok kann eine Schlüsselfigur für die Mustang-Region werden: wir erreichen durch die Hilfe nicht nur sie, sondern auch ihre Familie, den Leiter ihrer Schule und die Lehrer, zu denen wir Kontakt bekommen haben, sowie das gesamte Dorf.
Im Moment gibt es nicht wirklich Neues zu berichten. Nach wie vor versuchen wir, die Modalitäten zu klären und sind dabei, eine Kontaktperson in Nepal zu finden. Bitte, betet für die kommende Woche, in der einige Gespräche in diese Richtung stattfinden.

warum wir tun, was wir tun

Unser Ziel ist, dass die Menschen in Mustang durch tätig werdende Liebe den kennen lernen, der unser Handeln motiviert: Jesus. Dabei ist es uns wichtig, bestehende Freundschaften zu vertiefen und neue zu knüpfen. Dies geht natürlich nicht ohne regelmäßige Besuche, bei denen wir die Bergschule in Lupra besuchen und Kinder, die medizinische Hilfe benötigen, persönlich begleiten.
Für mehr Infos: Römer 10:14 und Römer 15:21b

Was wir zu tun versuchen, mag nur ein Tropfen im Ozean sein. Aber der Ozean wäre weniger ohne diesen einen Tropfen. Mutter Teresa

wie alles begann

Durch einen Schuleinsatz mit zahnmedizinischer Unterstützung im August 2010 lernten wir Mendok kennen. Sie besucht die Schule in Lupra, einem kleinen Bergdorf auf über 3.000 m Höhe. Die 11jährige Mendok litt an einer Kiefer-Gaumen-Spalte, die im Säuglingsalter nur rudimentär behandelt wurde. Durch "Projekt Mendok" konnten wir sie in das Sushma Koirala Hospital in Sankhu bei Kathmandu begleiten, wo bisher zwei Korrektur-OPs durchgeführt wurden.
Im Herbst 2011 wurde diese Begleitung ergänzt durch ein Team, das die Schule in Lupra besuchte und den Unterricht dort mitgestaltete. Bei dieser Reise knüpften wir auch Kontakte zu einer kleinen Gemeinde in Sangala, einem Dorf in der Nähe von Kathmandu.
Im April 2012 konnten wir Mendok erneut die Reise nach Kathmandu ermöglichen, wo sie eine abschließende kieferorthopädische Behandlung bekam. Eine neue Aufgabe stellt sich mit Kunsang, einem 10jährigen Mädchen, die ebenfalls Lupra School besucht. Sie wurde als Kleinkind am Herzen operiert und benötigt eigentlich eine halbjährliche Kontroll-Untersuchung. Dazu muss sie nach Pokhara, was je nach Verkehrsmittel ein bis zwei Tage dauert. Eine erste Untersuchung konnten wir ihr im April ermöglichen und hoffen, dass wir mit "Projekt Mendok" eine Dauerlösung für Kunsang finden.
Geplant sind weitere Einsätze im nächsten Jahr.
Die Reisen und Hilfen werden zum Teil über Spenden und zum Teil selbst finanziert.

wer - Menschen in Mustang

In Mustang, das bis vor kurzem auch als "verbotenes Königreich" bekannt war, leben überwiegend die Volksstämme der Thakali und Gurung. Mustang grenzt im Norden an Tibet; die alte Salzhandelsstraße führt entlang des Kali Gandaki, der über Jahrhunderte hinweg die breiteste und längste Schlucht der Welt in eine faszinierende Berglandschaft gegraben hat. Thakali und Gurung zählen zur tibetischen Volksgruppe; Religion und Glaubensüberzeugungen haben ihren Ursprung im tibetischen Buddhismus und sind eng mit diesem verbunden. Gleichzeitig zählen die Thakali und die Gurung zu den sog. unerreichten Volksgruppen, denen das Evangelium kaum oder gar nicht bekannt ist.
Mustang ist in Upper und Lower Mustang unterteilt; Lower Mustang ist durch den Anapurna-Trek für den Tourismus erschlossen. Für eine Reise nach Upper Mustang ist eine teure Genehmigung notwendig. Hinzu kommt, dass viele der Thakali und Gurung nur ihre Stammessprache sprechen.